Trans Äquatoriale Ausbreitung – DM4IM QSO im 6m-Band mit Mauritius

Am letzten Mittwoch gelang von DL0WH im 6m-Band ein QSO mit Mauritius, 9600 Kilometer entfernt im indischen Ozean. Martin, DM4IM, war der Operator an der Clubstation, der dieses seltene Ereignis ins Stationslogbuch eintragen konnte.

Das Ausbreitungsphänomen, das nur sehr selten und nur während des Sonnenfleckenmaximus auftritt nennt man Trans Equatorial Propagation (TEP). Diese Ausbreitungsart tritt in der Regel nur bei Frequenzen zwischen 50 und 70 Mhz auf und erstreckt sich auf Verbindungen, die senkrecht zum erd­magnetischen Äquator stattfinden. Dabei haben die beiden beteilig­ten Stationen etwa gleiche Entfernungen vom Äquator. Es kommt dabei nicht zu einer Reflexion am Erdboden.

Nördlich und süd­lich des Äquators bilden sich in in der F-Schicht in mehreren hundert Kilometern Höhe ionisierte Wolken durch aufsteigende Plasmablasen. Diese beugen die Funkwellen so, daß etwa 5000 bis 7000 km überbrückt werden können.  Der Sprung endet normalerweise im Mit­telmeerraum, Amateure in DL können sehr selten von einer  TEP-Ausbreitung profitie­ren. Erst wenn zusätzlich Sporadic E-Bedingungen auftreten, erreichen TEP-Signale auch Sta­tionen in unseren Breiten.TEP tritt lediglich bei hoher Sonnenakti­vität in den Jahren des Maximums auf, be­vorzugt in den frühen Abendstunden des Frühjahrs und des Herbstes. (Afternoon TEP)
(aus DK7ZB, „Physik der Ionosphäre“)


Bild: DK7ZB


Bild DK7ZB