Weinheim A20 – Senderprojekt an der Hans-Freudenberg-Schule
Im Ortsverband Weinheim A20 haben sich in den vergangenen drei Monaten Ereignisse zugetragen, wie man sie in einem Lehrbuch über Amateurfunk gerne lesen würde.
Ende Februar hatte Brigitte DF6II vom A06 eine E-Mail aus Weinheim erhalten. In ihr hat Dr. Knochel von der Hans-Freudenberg-Schule (HFS) https://www.hfswe.de/ bei ihr nachgefragt, ob seine Schüler einen AM-Sender, den sie für das Mittelwellenband bauen wollten, als Krönung ihrer Forschungs- und Entwicklungsarbeit über die elektromagnetische Welle in Betrieb nehmen dürften. Brigitte hat die E-Mail an Alfred DJ8AZ aus A20 weitergeleitet, mit der Bitte, den Kontakt zu Dr. Knochel aufzunehmen. Dieser Kontakt hat sich auch sehr schnell eingestellt, weil DJ8AZ und Wolfgang DJ8LC im Jahr 2013 bereits einen Detektor-Workshop an der HFS durchgeführt hatten und dadurch die Weinheimer Funkamateure dort bereits einen guten Ruf genossen.
Auf Mittelwelle auch mit minimalen Leistungen zu senden schien den Weinheimern keine gute Idee zu sein. Rat hatte die Weinheimer YL Mira DO5VV. Sie riet, den Sender für das 80 Meter Band zu bauen und den Sendeversuch durch die Weinheimer Funkamateure durchführen zu lassen. Es bedurfte nur einer bescheidenen Nachfrage bei Günter Fred DL4ZAO, DJ8LC und Günter DM2GM. Alle waren mit Begeisterung mit von der Partie.
Bild Knochel: DL4ZAO nimmt den 80m Dipol in Betrieb.
Am 2. Juni war es dann soweit. DM2GM war mit seiner 80m-Mobilstation in Richtung Weinheim gefahren, weil er zu Hause durch einen zu hohen QRM-Pegel das schwache Signal wahrscheinlich nicht hätte aufnehmen können. Welche eine Freude: kurz vor dem Ende des Unterrichtsblocks, in Anwesenheit des Rektors der HFS, kam die Verbindung mit DM2GM/m zustande. Ein befreiender Jubel aller Anwesenden folgte dem Rapport von DM2GM/m auf den Ruf von DL0WH/p an DM2GM/m.
Bild Knochel: Rektor OStD Torsten Nesselhauf würdigt die Leistung der Projektmitglieder.
Das MINT 4.0-Projekt „Elektromagnetische Welle“ an der HFS wird im Juli nach der HAM-Radio fortgesetzt. Dann werden die Schüler die Integration von MINT vertiefen und die Grundlagen der Informatik mit dem Erlernen der höchst einfachen und mächtigen Programmiersprache Python kennen lernen. Mit der hierbei erworbenen Qualifikation werden die Schüler sodann das Ohmsche Gesetz und das Geschehen in einem Schwingkreis mit Hilfe ihrer Informatikqualifikation simulieren.
Bild Knochel: Die stolzen Konstrukteure des 80m-Senders.